QR-DE-Die-Seltsame-Eiern – Aage V. Jensens Fonde

Wähle deinen Standort

Vejlerne Lille Vildmose Filsø Gyldensteen Strand

Die Seltsame Eiern

Vögel haben einen faszinierenden Start ins Leben, indem sie aus einem Ei ausgebrütet werden. Eier gibt es in unzähligen Formen und Farben – angepasst an die Lebensweise der Vogeleltern. Eulen legen beispielsweise weiße und kugelrunde Eier, während Alkenvögel längliche, sehr spitze und stark gefleckte Eier legen. Die Eier jeder Vogelart haben eine charakteristische Größe – abgesehen vom Kuckuck.

Jedes Kuckucksweibchen legt ein Ei, das den Eiern der Vogelart angepasst ist, bei der der Kuckuck selbst aufgewachsen ist, z. B. dem Rohrsänger.

Das Kuckucksei kann daher sowohl in Größe als auch Farbe variieren und gefleckt sein oder nicht!

Die Zeichnung zeigt ein Kuckucksweibchen, das ein Ei aus dem Nest des Wirtsvogels entfernt und stattdessen ihr eigenes hineinlegt.

Tatsächlich entstehen die Eier im Vogelweibchen während einer festen Anzahl Tage.

Bei vielen Vogelarten kommt es während dieser Zeit zu kleinen Blutungen im Uterus, die in den letzten Tagen in die Kalkschale eindringen, bevor das Ei gelegt wird. So entstehen ganz charakteristische Flecken und Muster für die jeweilige Vogelart, die zwischen den einzelnen Individuen jedoch leicht variieren. Farbe, Flecken und Muster sind genau dem Ort angepasst, an dem die Eier gelegt werden – meist, um sie bestmöglich zu tarnen. Denn es gibt viele Eierräuber, weshalb die Eier gut versteckt werden müssen.

Die Eier in den Händen sind in ihrer natürlichen Größe gezeichnet. Auf dem Erdboden werden Kopien derselben Eier in einer Vergrößerung gezeigt. Die Eier sind robust und können der Witterung und dem Spiel der Kinder standhalten.

Alle Eier sind befestigt, damit sie nicht rollen.

Eier aus dem Vogelreservat Vejlerne

Trauerseeschwalbe – das kleine Ei

Im Mai legt die Trauerseeschwalbe 3-4 Eier in einem Nest, das als schwimmende Plattform zwischen Wasserpflanzen gebaut wird. Die Eier messen ca. 5 x 3,5 cm und sind hellbraun mit bräunlichen Flecken.

Die Trauerseeschwalbe ist selten in Dänemark, und der größte Bestand – bis zu 27 Paare – sind im Vogelreservat Vejlerne zu finden. Trauerseeschwalben ernähren sich von Insekten wie Libellen und Kleinlibellen, die sie durch einen schwalbenartigen Flug in der Luft fangen.

Austernfischer – das mittelgroße Ei

Der Austernfischer ist ein Watvogel. Im April legt er 2-4 Eier in einer Vertiefung im Sand oder in niedriger Vegetation, die mit ein paar Schalen und Stroh ausgelegt wird. Die Eier messen ca. 6,2 x 4,2 cm und sind spitz und hell mit schwarz-braunen Flecken.

Der Austernfischer ist an seinem schwarz-weißen Federkleid und seinem roten Schnabel und den roten Füßen zu erkennen. Im Vogelreservat Vejlerne gibt es etwa 10 brütende Paare, und über den Wiesen kann man seinen charakteristischen Ruf „quiéwiehp“ hören.

Er ernährt sich vor allem von Muscheln, Würmern und Krebstieren, die er mit seinem langen Schnabel im Sand an der Küste findet.

Graugans – das große Ei

Die Graugans ist die größte der grauen Gänse in Dänemark. Im März baut sie ihr Nest im hohen Gras oder zwischen Röhricht und Schilf.

Das Nest wird mit Daunen und Federn ausgelegt, die die 4-6 Eier verbergen, wenn die Gans das Nest verlässt. Die ca. 6 x 8,5 cm großen Eier sind daher nicht mit Flecken getarnt.

Das Nest liegt in der Nähe von Wiesen, auf denen die Gänse Gras und grüne Sprösslinge fressen.

Die Graugans ist an ihrer Größe, dem orangefarbenen Schnabel und den hellroten Füßen zu erkennen. Vejlerne hat den größten Brutbestand in Skandinavien mit mehr als 1200 Paaren.

Die Eier aus Lille Vildmose

Wasserralle – das kleine Ei

Im April bis Juli legt die Wasserralle 6-11 Eier in einem zwischen Röhricht und Schilf versteckten Nest. Die Eier messen ca. 3,5 x 2,5 cm und sind sahnefarben mit dunklen Flecken.

Lille Vildmose hat einen der größten Bestände an Wasserrallen Dänemarks – an einem Abend wurden mehr als 100 rufende Männchen gehört.

Die Wasserralle lebt versteckt im Schilfrohr und ist nur schwer zu entdecken. Sie ernährt sich von Kleintieren, Würmern, Graswurzeln und hin und wieder auch von kleinen Fischen.

In der Nacht ist sie zu hören: pitt, pitt, pitt und ein Ruf, der an die Lautäußerung eines Ferkels erinnert.

Lachmöwe – das mittelgroße Ei

Die Lachmöwe ist eine kleine Möwe, die während der Sommerzeit an ihrem schokoladenbraunen Kopf zu erkennen ist. Im April legt sie 2-3 Eier in einem Nest in niedriger Vegetation oder zwischen Schilfrohr, meist in großen Kolonien. Die Eier messen ca. 5,5 x 4 cm und sind hellbraun mit braunen Flecken.

Hier am See Birkesø brüten 1500 Paare (2018) und es gibt einzelne andere Kolonien in Lille Vildmose. Die Lachmöwe ernährt sich von Kleintieren, Würmern und Insekten. Viele Vögel nisten gern in der Nähe von Lachmöwen, da diese sie gegen Krähen und andere Eierräuber schützen.

Steinadler – das große Ei

Der Steinadler ist nach dem Seeadler unser größter Greifvogel. Er baut sein Nest in den Ästen eines hohen Baumes. Das Nest kann bis zu 2 Meter im Durchmesser haben. Er legt zwei Eier im März bis April. Die Eier messen ca. 8 x 6 cm und sind weiß oder rosa mit bräunlichen Flecken.

In Lille Vildmose, als erstem Ort in Dänemark, brütet der Steinadler seit 1999. Seitdem sind ein bis zwei weitere Paare in Vildmose hinzugekommen und in Nordjütland gibt es inzwischen fünf Paare (2018). Der Steinadler steht an der Spitze der Raubvögel und jagt eine große Auswahl an Beutetieren, ernährt sich aber auch von Aas. In Lille Vildmose ernähren sich die Steinadler von jungen Wildschweinen und Rehen, vor allem aber von Hasen, kleinen Nagetieren und Vögeln.

Die Eier aus Filsø

Blaukehlchen – das kleine Ei

Im Mai legt das Blaukehlchen normalerweise 5-6 Eier in einem Nest aus Stroh unter einem Grasbüschel oder Busch. Es kann vorkommen, dass sie zweimal im Jahr brüten.

Die Eier messen ca. 1,8 x 1,4 cm. Am See Filsø gibt es ca. 20 brütende Paare (singende Männchen 2019). Das Blaukehlchen wanderte 1992 als Brutvogel vom Süden nach Dänemark ein.

Das Blaukehlchen erkennt man am blauen Hals und der blauen Brust und die südliche Rasse, die in Dänemark brütet, hat in der Mitte des Blaus einen weißen Fleck.

Das Blaukehlchen singt kräftig und abwechslungsreich mit schönen Pfeiftönen, die manchmal an eine Nachtigall erinnern.

Flussseeschwalbe – das mittelgroße Ei

Die Flussseeschwalbe legt im Mai 2-3 Eier auf Sand oder in niedriger Vegetation. Das Nest besteht aus einer Vertiefung, die mit Schalen und Gras ausgelegt wird.

Meist brütet sie in kleineren Kolonien. Die elliptischen Eier messen ca. 4 x 3 cm und sind häufig blass olivenfarben mit variierenden schwarzbraunen Flecken.

Die Flussseeschwalbe erkennt man am schwarzen Kopf und dem roten Schnabel mit einer schwarzen Spitze. Am Filsø brüten 10-18 Paare auf den kleinen Inseln.

Sie ernähren sich vor allem von kleinen Fischen, die sie durch einen Sturzflug ins Wasser fangen.

Kranich – das große Ei

Den Kranich erkennt man an seiner enormen Größe, den grauen Farben und der schwarz-weißen Zeichnung an Kopf und Hals. Im April legt das Weibchen 1-3 Eier in einem Nest aus Röhricht und Stroh, das sich in sumpfigem Gelände befindet. Die Eier messen ca. 9,5 x 6 cm und sind hellbraun mit rotbraunen unscharfen Flecken.

Am Filsø brüten 2-3 Paar Kraniche, die sich vor allem an der Nordseite des Sees aufhalten. Wenn man die Vögel nicht sehen kann, hört man eventuell ihren Trompetenruf. Der Kranich ernährt sich vor allem von Insekten, Amphibien, Beeren, Samen und Sprösslingen.

Im Laufe der vergangenen 20 Jahre hat sich der Kranichbestand vergrößert und er brütet inzwischen an vielen Orten in Dänemark.

Die Eier von Gyldensteen Strand

Säbelschnäbler – das kleine Ei

Ab Mitte April legt der Säbelschnäbler normalerweise 4 Eier in einer kleinen Vertiefung, die mit einigen Pflanzenstängeln ausgelegt wird – meist auf spärlich mit Gras bewachsenem Erdboden. Das Ei ist zugespitzt, sodass es sich beim Anschubsen um sich selbst dreht.

Die Eier messen ca. 3,5 x 5 cm. Der Säbelschnäbler hat eine seiner wenigen Brutstätten auf Fünen bei Gyldensteen Strand, wo es 20-30 brütende Paare gibt. Man erkennt ihn an seinen schwarz-weißen Farben und dem nach oben gebogenen Schnabel. Der Säbelschnäbler brütet in Kolonien auf den Inseln in der Küstenlagune, im See Engsø und im Schutzgebiet, wo es selten Füchse gibt. Gern brütet er zusammen mit Lachmöwen und Seeschwalben, die gegen Krähen und große Möwen schützen.

Silbermöwe – das mittelgroße Ei

Die Silbermöwe ist eine große Möwe, die im Mai 2-3 Eier in einer Schale aus Gras und etwas Tang legt. Die elliptischen Eier messen ca. 5 x 7 cm und sind häufig blass olivenfarben mit variierenden schwarzbraunen Flecken.

Man erkennt die Silbermöwe am grauen Rücken, den fleischfarbenen Füßen und dem großen Schnabel mit rotem Punkt. Die Silbermöwe brütet in losen Kolonien am Salzwasser auf großen Inseln in der Küstenlagune, wo es etwa 100-150 brütende Paare gibt, ist jedoch überall zu sehen. In größeren Städten brütet sie inzwischen auf großen, flachen Dächern, die von Füchsen nicht zu erreichen sind. Die Silbermöwe ist selbst ein großer Eierdieb.

Graugans – das große Ei

Die Graugans ist die größte der grauen Gänse in Dänemark. Im März baut sie ihr Nest in hoher Grasvegetation, am liebsten im Röhricht.

Das Nest wird mit Daunen und Federn ausgelegt, die die normalerweise 4-6 Eier verbergen, wenn die Gans das Nest verlässt. Die ca. 6 x 8,5 cm großen Eier haben daher keine Flecken.

Die Graugans ist an ihrer Größe, dem orangefarbenen Schnabel und den hellroten Füßen zu erkennen. Es ist die einzige Gänseart, die auf Fünen brütet.

Das Nest liegt meist in der Nähe von Wiesen, auf denen die Gänse Gras und grüne Sprösslinge fressen.

Bei Gyldensteen Strand gibt es ca. 60 Paare (2018). Gyldensteen Strand ist daher ideal für die Graugans, die man meist das ganze Jahr über sehen kann.